BAHN

GESCHÄFTSSTELLE BAHNELEK­TRIFIZIERUNG

Tag der Schiene: Ergebnisse der Machbarkeitsstudie Oberfranken-Achse wurden vorgestellt.

 

Anlässlich des Tags der Schiene wurden die Ergebnisse der „Machbarkeitsstudie Oberfranken-Achse“ im Deutschen Dampflokmuseum der Öffentlichkeit vorgestellt. 

Der Freistaat Bayern machte dabei deutlich, dass das, was machbar ist, auch gemacht werden soll.

Bis 2040 soll der Schienenpersonenverkehr in Bayern klimaneutral sein. Da die vollständige Elektrifizierung der rund 1.000 Streckenkilometer großen Diesel-Insel im Norden Bayerns bis dahin allerdings unrealistisch ist, hat sich eine Machbarkeitsstudie der Frage gewidmet, unter welchen Voraussetzungen trotzdem ein emissionsfreier Betrieb auf der Oberfranken-Achse und ihrem umgebenden Netz möglich ist.

Die Initiative dazu kam von Kulmbachs Landrat Klaus-Peter Söllner im Namen der Interessengemeinschaft Elektrifizierung Oberfranken-Achse. Der Landkreis Kulmbach stellte beim Bund einen erfolgreichen Förderantrag für eine Machbarkeitsstudie. Auch das Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr unterstützte die Studie mit einer anteiligen Förderung von 50 Prozent der Kosten. Insgesamt wurden 234.000 Euro veranschlagt. Der Eigenanteil der Region beträgt 25 Prozent.

Der Startschuss fiel im Sommer 2023 – das renommierte Schweizer Planungsbüro Enotrac machte sich mit seinen Konsortialpartnern SMA & Partner AG sowie hynes GmbH an die Arbeit. Die Geschäftsstelle Bahnelektrifizierung übernahm die Projektkoordination. Im projektbegleitenden Arbeitskreis waren bis zu 30 Expertinnen und Experten involviert.

Untersucht wurde sowohl das heutige Neigetechniknetz Nordostbayern (EVNO), gegenwärtig betrieben von DB Regio, sowie der Regionalverkehr Oberfranken (RVOF), das heutige Agilis-Netz, mit dem Ende der jeweiligen Durchführungsverträge als zu untersuchenden Zeithorizont – beim EVNO-Netz 2032, beim RVOF-Netz 2035

Die wesentlichen Ergebnisse wurden nun im Deutschen Dampflokmuseum vorgestellt.

Demnach ist laut Gutachter für den Umstieg der zehn Linien des „Regionalverkehr Oberfranken“ auf batterieelektrische Triebzüge (BEMU) ab Dezember 2035 die Elektrifizierung von 62 Kilometer Strecke notwendig.

Das betrifft konkret die Abschnitte Oberkotzau — Rehau, Kirchenlaibach — Bayreuth, Bayreuth — Neuenmarkt-Wirsberg — Marktschorgast — Untersteinach. In Bad Steben, Münchberg und Weiden müssten Nachladestationen installiert werden. Auch im Bahnhof Forchheim wären Gleise zu elektrifizieren.

Das im Zuge der Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale in den Vorplanungen anvisierte Unterwerk in Schnabelwaid müsste nach Meinung der Gutachter für die Stromversorgung der Elektrifizierungsinseln nicht nur für den Betrieb bis 2035

vorgezogen, sondern auch nach Kirchenlaibach verlagert werden. Gerade dieser Aspekt macht deutlich, dass die Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale als Hauptachse unerlässlich bleibt. Die Gesamtinvestitionskosten werden von Enotrac auf 107 Millionen Euro taxiert.

Dass der Freistaat gewillt ist, die Empfehlungen der Gutachter umzusetzen, machte Florian Liese vom Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr im Anschluss an den Vortrag in einem Statement deutlich. Er verkündete in Vertretung von Staatsminister Christian Bernreiter, was dieser parallel über sein Haus via Pressemeldung verlautbaren ließ:

Der Freistaat wird mit DB InfraGo einen Planungsauftrag aushandeln, auf dessen Grundlage eine Bundesförderung nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) beantragt werden kann. Die Haushaltsmittel seien dafür bereits eingeplant, so Liese.

Schwieriger gestaltet sich die Situation im EVNO-Netz, dessen Durchführungsvertrag bereits 2032 endet. Da die derzeit im Betrieb befindlichen Neigetechnikzüge der 612er Reihe dann ihr Betriebsende erreicht haben, braucht es eine Alternative mit Neigetechnik und lokal emissionsfreiem Antrieb. Allein: Dieses Fahrzeug muss noch entwickelt werden. In der Studie wurde deshalb ein trimodales Fahrzeug angenommen, das mit Pantograph, Akku und Brennstoffzelle ausgestattet ist – also auch mit Wasserstoff fahren kann.

Die Untersuchung hat zwar nachgewiesen, dass der Betrieb von Wasserstoffzügen möglich, aber mit erheblichen Projektrisiken verbunden ist. Für einen robusten Betrieb

der 11 Linien des EVNO-Netzes wären 51 Fahrzeuge täglich im Einsatz mit einem Tagesbedarf von 12,5 t Wasserstoff. Hierfür würden fünf Wasserstoff-Tankstellen benötigt in Hof, Bayreuth, Schwandorf, Weiden und zwei in Nürnberg. Die Investitionen dafür werden hier auf bis zu 70 Millionen Euro geschätzt. Dies wäre ein absolutes Novum – die bisher in Deutschland vorhandenen Wasserstoffnetze sind deutlich kleiner dimensioniert.

Ob der Freistaat diesen Weg einschlagen möchte, ließ Florian Liese offen. Für das zweite Neigetechnik-Netz im Allgäu läuft noch eine ähnliche Studie, deren Ergebnisse zunächst abgewartet werden müssten. Außerdem zeichnen sich industrielle Lösungen ab, die auch in großen, nicht elektrifizierten, anspruchsvollen Netzen wie dem Neigetechniknetz Nordostbayern ohne Wasserstoff funktionieren könnten.

Klar sei aber, dass die Neigetechnik und die Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale nicht zur Debatte stünden, ebenso wenig wie das Ziel, den Schienenpersonenverkehr bis 2040 auf klimaneutrale Antriebe umzustellen. Entsprechend wurde von den Gutachtern auch der Zeithorizont 2040 im Neigetechnik-Netz beleuchtet, unter der Annahme, dass die Franken-Sachsen-Magistrale, die Metropolenbahn und der Ostkorridor Süd elektrifiziert werden. Fazit: Auch dies ist möglich, wenn weitere 47 Streckenkilometer elektrifiziert werden würden. Kostenpunkt: ca. 45 Millionen Euro.

Die regionalen Vertreter begrüßten die Ankündigungen des Freistaates in die klimaneutrale Transformation der Schiene in Oberfranken zu investieren.

„In enger Abstimmung zwischen dem Bund, dem Freistaat Bayern und der Region ist es gelungen, ein überzeugendes Konzept für den Abschied vom Dieselverkehr zu erstellen. Im Namen der Interessengemeinschaft Elektrifizierung Oberfranken-Achse haben wir seitens des Landkreises Kulmbach als Initiator und Auftraggeber in Kooperation mit der Geschäftsstelle Bahnelektrifizierung maßgeblich daran mitgewirkt“, bedankte sich Kulmbachs Landrat Klaus Peter Söllner und fügte hinzu: „Ich habe es noch nie erlebt, dass auf Grundlage eines Gutachtens so schnell Nägel mit Köpfen gemacht werden.

Dankbar zeigte sich auch Hofs Landrat Dr. Oliver Bär: „Die Entscheidung für den Einsatz innovativer Akku-Züge und die damit verbundenen Investitionen in den Bahnstandort Oberfranken sind gute Nachrichten für unsere Region.“ Die neuen Züge im Agilis-Netz werden sauberer, leiser, schneller und komfortabler sein als die bisher im Einsatz befindlichen. Das sei auch ein großer Gewinn für Reisende wie Anwohner gleichermaßen.

„Für die Stadt Bayreuth ist das Infrastrukturkonzept für den Einsatz von Akku-Hybridfahrzeugen eine gute Nachricht. Damit sorgt der Freistaat dafür, dass alle Bayreuther Zubringerstrecken den ersehnten Fahrdraht erhalten. Das macht aber auch erneut deutlich, wie unentbehrlich und dringlich die Weiterplanung und Elektrifizierung der Hauptstrecke Nürnberg – Marktredwitz ist“, erklärte Bayreuths Oberbürgermeister

Thomas Ebersberger und bekräftigte damit, was alle in der Region meinen: Den Bund lässt in Sachen Franken-Sachsen-Magistrale in der Region niemand aus der Verantwortung.

10 Jahre Interessensgemeinschaft Elektrifizierung

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Über 100 hochrangige Vertreter fordern grenzüberschreitende Ertüchtigung

 

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Karlsbad. 35 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs und 20 Jahre nach der EU-Osterweiterung lässt der Ausbau einer gemeinsamen Schienen-Infrastruktur zwischen Bayern, Tschechien und Sachsen noch immer auf sich warten. Die beteiligten Regionen kämpfen aber weiter unermüdlich für einen Ausbau.

Fotos: Miroslav Nový

 Vorne von links nach rechts: Armin Kroder, Landrat Nürnberger Land, Michal Pospisil, 2. Bürgermeister Stadt Cheb, Florian Wiedemann, Landrat Landkreis Bayreuth, Wolfgang Nierhoff, 1. Bürgermeister Pegnitz, Dr. Oliver Bär, Landrat Landkreis Hof

 

Anrainer der Franken-Sachsen-Magistrale lassen nicht locker und verabschieden Pegnitzer Erklärung.

Vor zehn Jahren schlossen sich die Anrainer der Franken-Sachsen-Magistrale in Pegnitz zur grenzüberschreitenden Interessensgemeinschaft Elektrifizierung Nürnberg-Bayreuth/Cheb (IGE) zusammen, um für deren Ausbau zu kämpfen.

Zum Jubiläum kamen am Freitag nun rund 50 Vertreterinnen und Vertreter aus Deutschland und Tschechien erneut in Pegnitz zusammen. Zum Feiern war den anwesenden Kommunal-, Landes- und Bundespolitikern sowie Repräsentanten der Kammern aber nicht zu Mute. Gelang es der Interessensgemeinschaft seinerzeit die Franken-Sachsen-Magistrale in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswege-plans zu bekommen, steht man heute vor einem gestoppten Planungsprozess.

„Die Strecke wurde mit 1,3 (Anmerkung: 1,0 ist die Hürde, die es zu nehmen gilt) positiv bewertet, die Vorplanungen haben begonnen und man wähnte sich endlich auf der Zielgeraden“, erklärte Armin Kroder, Landrat des Nürnberger Landes und einer der Sprecher der Interessensgemeinschaft. „Dass die Strecke nach den Vorplanungen auf einmal unwirtschaftlich sein soll, ist mit nichts zu begründen“. Kroder rief deshalb gleich zu Beginn die Parole aus, die von diesem heutigen Tag nach Berlin zu den Entscheidungsträgern ausgehen soll: „Wir lassen uns weder schlechtrechnen noch kleinkriegen. Wir wollen die Elektrifizierung und dafür kämpfen wir weiter!“

Bayreuths Oberbürgermeister und Sprecherkollege Thomas Ebersberger äußerte sein Unverständnis über das bisherige Bewertungsergebnis: „Ohne Rücksprache mit dem Freistaat wurde die Neigetechnik unter den Tisch gekehrt. Das hat zu einer massiven Verschlechterung des Nutzens im Schienenpersonenverkehr geführt. Beim Güterverkehr wurden wiederum Verkehre auf andere Strecken verlagert, die gar nicht die Kapazitäten dafür aufweisen. Man kann es nicht anders sagen, aber es drängt sich einem der Eindruck auf, dass so lange herumgerechnet wurde, bis ein Ergebnis bei der Neubewertung erzielt worden ist, das es ermöglicht, die Ausbaupläne als unwirtschaftlich in den Papierkorb zu werfen. Das lassen wir nicht auf uns sitzen!“

Der Pegnitzer Bürgermeister, weiterer IGE-Sprecher und Gastgeber der Konferenz, Wolfgang Nierhoff, betonte die Bedeutung, die die Elektrifizierung für die Region habe. „Die Elektrifizierung ist die Grundvoraussetzung dafür, dass auf der Strecke sowohl Fern- als auch Güterverkehr fahren kann und dafür, dass wir unsere Klimaziele erreichen.“ Nicht zuletzt mit Blick auf die Pendlerverkehre in Richtung Nürnberg und Bayreuth sei man auf eine gute Bahnanbindung angewiesen. Umso wichtiger sei es nun, die gestoppten Planungen wieder in Gang zu bekommen. „Jetzt gilt es aus der verbalen Unterstützung eine belastbare zu machen, schwarz auf weiß und vor allem verbindlich.“

Der Bayreuther Landrat Florian Wiedemann machte in seinem Grußwort deutlich: „Wir alle wollen die Elektrifizierung! Wir kämpfen gemeinsam und parteiübergreifend dafür. Unsere gesamte Region steht hinter diesem Infrastrukturprojekt, weil Akteure aus allen Bereichen erkennen, dass es sich hier um einen essenziellen Standortfaktor handelt. Es ist allein aus verkehrswirtschaftlicher Sicht wichtig, dass wir gemeinsam aktiv bleiben, bis die Weichen wieder in die richtige Richtung gestellt werden. Wir haben in der Vergangenheit bereits zu viel Zeit verloren. Jeder weitere verlorene Tag ist nicht nur schädlich für das Klima und unsere Wirtschaft, sondern auch für das Zusammenwachsen von Tschechien, Sachsen und Bayern.“

Eigens aus Tschechien war Michal Pospíšil angereist, der Zweite Bürgermeister von Cheb. Er erinnerte daran, dass sich bereits 1995 Deutschland und Tschechien vertraglich für den grenzüberschreitenden Ausbau der Strecke von Nürnberg über Marktredwitz bis Prag verpflichtet hatten. „Wir haben unseren Part erfüllt. Deutschland leider noch nicht“, stellte der Bürgermeister fest und betonte: „Die Franken-Sachsen-Magistrale ist Teil des Transeuropäischen Kernnetzes und als Drehkreuz von Nord/Süd und Ost/West-Verkehren von internationaler Bedeutung.“

In dem derzeit im Bundestag diskutierten Genehmigungsbeschleunigungsgesetz sehen die IGE-Mitglieder eine Chance, die es zu nutzen gilt. „Wir müssen für die Abschaffung der bürokratischen und langwierigen Nutzen-Kosten-Berechnung bei Elektrifizierungsmaßnahmen kämpfen. Nur so können die Planungen wieder aufgenommen werden“, erklärte dazu Günter Finzel vom Sächsisch-Bayerischen Städtenetz.

Nach einer im Anschluss stattfindenden Podiumsdiskussion, bei der Andreas Weinrich, Geschäftsführer der Logistik Agentur Oberfranken, als Moderator der Frage nach ging, warum es die Elektrifizierung überhaupt brauche, verabschiedeten die Anwesenden schließlich eine Pegnitzer Erklärung. Die Quintessenz: „Zur Elektrifizierung gibt es keine Alternative!“

Die Anrainer der Franken-Sachsen-Magistrale sind im Laufe der Jahre ungeduldiger und forscher im Ton geworden. Sie wollen keinen Zweifel daran lassen, dass sie nicht lockerlassen.

Gemeinsam für den Lückenschluss: Großer Bahnhof für die Franken-Sachsen-Magistrale.

Auf Einladung des Bayerischen Verkehrsminister Christian Bernreiter fand gestern in Zusammenarbeit mit der Geschäftsstelle Bahnelektrifizierung in der Logistik Agentur Oberfranken e.V. in Berlin ein Parlamentarischer Abend statt, dem 200 Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung folgten. Auch viele Landräte und OberbürgermeisterInnen aus der Region waren vor Ort.

Landrat Dr. Oliver Bär, freute sich über den Zuspruch: „Seit 30 Jahren kämpft die Region für die Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale. Die Strecke steht beispielhaft für die Selbstblockade auf der Schiene, für langwierige Entscheidungsprozesse und bürokratische Berechnungsverfahren. Uns als Anrainer war es wichtig deutlich zu machen, dass die Franken-Sachsen-Magistrale kein regionales Thema ist, sondern von bundesweiter Bedeutung. Das ist uns gelungen und das ist ein schöner Erfolg.“

Die ganze Pressemitteilung zur Veranstaltung können Sie hier nachlesen: 20230428_Medienmitteilung-Region-kämpft-in-Berlin-für-Elektrifizierung_

München: Bayern, Sachsen und Anrainer verabschieden Resolution für die Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale

Der Ausbau der Franken-Sachsen-Magistrale von Nürnberg über Hof nach Dresden samt Abzweigung in die Tschechische Republik ist eine zentrale Infrastrukturmaßnahme für das Zusammenwachsen von Bayern und Sachsen in der Mitte Europas. Deshalb befindet es sich seit 30 Jahren auch im Bundesverkehrswegeplan. Nachdem der Bund bei der Erstellung des aktuellen Bundesverkehrswegeplans (BVWP 2030) ein für den Ausbau ausreichendes Nutzen-Kosten-Verhältnis von 1,3 ermittelt hatte, hat sich der Wert nach Abschluss der Vorplanungen auf 0,6 mehr als halbiert. Damit gilt das Vorhaben als unwirtschaftlich und liegt seitdem auf Eis.

Das können die Länder und die Anrainer entlang der Strecke so nicht hinnehmen.

Der längst überfällige Lückenschluss ist für die Menschen und die Wirtschaft in der Region von größter Wichtigkeit. Die Elektrifizierung ist eine Grundvoraussetzung für eine gute Anbindung an den Schienenfernverkehr und den Schienengüterverkehr.

Die Region steht unter Strom! Deshalb traf sie sich am 15. November in München, um ein starkes Zeichen für die Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale nach Berlin zu senden.

Zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik sowie der Wirtschaft hatten sich auf Einladung von Staatsminister Christian Bernreiter im Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr eingefunden, um gemeinsam eine Resolution für den Ausbau und die Elektrifizierung dieser so wichtigen Schienenverbindung zu unterzeichnen und auf den Weg zu bringen.

Dabei ging es vor allem um Antworten.

Warum ist die Strecke auf einmal unwirtschaftlich? Welche Alternativen gibt es? Wie können wir die Strecke trotzdem noch elektrifizieren?

Wer bis 2040 klimaneutrale Verkehre möchte, muss sich der größten Dieselinsel in der Mitte Europas annehmen und den Menschen in der Region eine Perspektive bieten.

Für die Geschäftsstelle Bahnelektrifizierung war dies die erste große Bewährungsprobe. Gemeinsam mit dem Ministerium durfte sie die Veranstaltung inhaltlich vorbereiten und koordinieren.

Geschäftsstelle im Kreisausschuss des Nürnberger Landes vorgestellt

Der erste Termin führte den Leiter der neuen Geschäftsstelle Bahnelektrifizierung, Patrick Leitl, ins Nürnberger Land. Auf Einladung von Landrat Armin Kroder durfte er gemeinsam mit Günter Finzel, Geschäftsführer des Forums Verkehr und Planung der Metropolregion Nürnberg im Kreisausschuss des Kreistages über den neuesten Sachstand zur Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale berichten und die bei der Logistik Agentur Oberfranken installierte Geschäftsstelle vorstellen.

Der Landkreis Nürnberger Land mit Landrat Armin Kroder an der Spitze setzt sich bereits seit vielen Jahren in der Interessensgemeinschaft Elektrifizierung Nürnberg – Bayreuth/Cheb vehement für die Franken-Sachsen-Magistrale ein. Erst im Sommer dieses Jahres verabschiedete der Kreistag mit großer Mehrheit eine entsprechende Resolution.

Die Elektrifizierung des noch fehlenden Teilstücks von Nürnberg nach Marktredwitz ist die infrastrukturelle Grundvoraussetzung dafür, dass die S-Bahn-Anbindung von Nürnberg nach Neuhaus und Simmelsdorf-Hüttenbach erweitert werden kann.

Ansprechpartner

Sie haben Fragen zu unseren Projekt? Wir helfen Ihnen weiter!

Patrick Leitl

Geschäftsstellenleiter Bahnelektrifizierung

+49 (0) 9281/5493846
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